Medical Tribune
12. Dez. 2022Elektroporation, Pulsed Field Ablation und Narbenzonenablation

Neue Techniken der Katheterablation

Als Erstlinientherapie bei paroxysmalem Vorhofflimmern kann die Pulmonalvenenisolation auf eine Erfolgsrate von 80 Prozent verweisen. Von neuen Techniken erwarten sich Elektrophysiologen in Zukunft noch bessere Ergebnisse und kürzere Prozedurzeiten. Zusätzlich wird versucht, mit neuen Ansätzen auch die bisher bescheidenen Ablationserfolge bei persistierendem Vorhofflimmern zu steigern.

Beim Vorhofflimmern werden aktuell neue Operationstechniken erprobt.
Olga355/gettyimages

Die Katheterablation ist eine seit vielen Jahren erprobte Therapieoption zur Rhythmuskontrolle bei Vorhofflimmern. Das Prinzip besteht darin, gezielte myokardiale Läsionen zu erzeugen und dadurch die pathologische Erregungsausbreitung zu verhindern. Die Quelle der elektrischen Fehlimpulse sind meist die Einmündungen der Lungenvenen in den linken Vorhof. Daher wird in der Regel die vorhofnahe Muskulatur der Pulmonalvenen ablatiert (=Pulmonalvenenisolation).

Es gibt vor allem drei Situationen, in denen ganz besonders an eine Ablation gedacht werden sollte:

  1. First-Line-Therapie bei symptomatischem paroxysmalem Vorhofflimmern (vor allem bei jüngeren Patienten)
  2. Patienten mit symptomatischem Vorhofflimmern und symptomatischer Herzinsuffizienz
  3. Second-Line-Therapie bei allen Patienten mit symptomatischem Vorhofflimmern, wenn die medikamentöse Therapie versagt hat
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