Medical Tribune
17. Okt. 2022Von Alkohol bis Xylometazolin

Was tun, wenn ein Kind sich vergiftet hat?

Abflussreiniger getrunken, von Omas Tabletten genascht oder Tollkirschen gegessen? Experten erläutern, wann Intoxikationen bei Kindern und Jugendlichen kritisch sind und welche Massnahmen im Notfall greifen.

Die Reaktion auf eine Vergiftung hängt zuallererst von der Art des Giftes ab.
Helin Loik-Tomson/gettyimages

Werden Kinder plötzlich sehr müde, fühlen sich unwohl oder erbrechen, kann eine Intoxikation die Ursache sein. Eine gute Erstversorgung der jungen Patienten hilft dann, den Schaden zu begrenzen, sie lindert Schmerzen und schafft die Voraussetzung für die erfolgreiche Weiterbehandlung.

Die spezifische Therapie bei Vergiftungen ruht auf drei Säulen, erläutern Dr. Sophie ­Nordmeyer und Kollegen vom Gift­informationszentrum-Nord der Universitätsmedizin ­Göttingen (1):

  • primäre Giftentfernung (Magenspülung, Gabe von Aktivkohle)
  • sekundäre Giftentfernung (Hämodialyse, Hämoperfusion, verspätete und repetitive Gabe von Aktivkohle)
  • Gabe spezifischer Antidota
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