Medical Tribune
16. Okt. 2022Jahrelanger Konsum beeinträchtig kleine Atemwege

Cannabis geht auf die Lunge

Langjähriger Cannabiskonsum hat offenbar pulmonale Nebenwirkungen. Er beeinträchtigt die Lungenfunktion, vermindert den Gasaustausch und hat – zumindest bei Frauen – negative Auswirkungen auf die Funktion der kleinen Atemwege. Dabei unterscheidet sich das Schädigungsmuster von den bekannten Effekten des Tabaks.

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Cabezonication/gettyimages

Zu diesen Ergebnissen kommt eine Forschergruppe aus Neuseeland in zwei Publikationen (1,2). Basis ihrer Untersuchung war die Dunedin Multidisciplinary Health and Development Study. Diese für die Dunediner Bevölkerung repräsentative Studie startete 1972/73, erfasste mehr als 1.000 in diesen Jahren geborene Menschen, die man über Jahrzehnte nachbeobachtete.

Lungenfunktionswerte verändert

Unter anderem wurde regelmässig der Cannabiskonsum ab dem 17. Lebensjahr erfasst. Im Alter von 45 Jahren untersuchte man die Probanden mittels Spirometrie und Plethysmografie, ermittelte die Diffusionskapazität für Kohlenmonoxid (DLCO) und führte eine Impulsoszillometrie (IOS) vor und 15–20 Minuten nach Inhalation von Salbutamol durch, um die Funktion der peripheren Atemwege zu prüfen.

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