Medical Tribune
4. Mai 2022Fallbericht

Hochrisiko-Rheumatikerin mit Nierenzellkarzinom unter Immuntherapie

In klinischen Studien zur Krebsimmuntherapie werden Patienten mit Autoimmunkrankheiten meist ausgeschlossen. Dabei ist die Gabe von Checkpoint-Hemmern auch bei Rheuma und Co. nicht unmöglich. Sie setzt jedoch eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit voraus. Das verdeutlicht die Kasuistik einer 60-Jährigen mit Nierenzellkarzinom und rheumatoider Arthritis, die am 2022 ASCO Genitourinary Cancers Symposium vorgestellt wurde.

Die Ursachen der RA sind weitgehend unbekannt. Eine Auto­immunität wird aber angenommen. Gut also, eine Immuntherapie zumindest gut zu planen.

Eine Behandlung mit Checkpoint-Inhibitoren (CPI) kann bei einer bestehenden Autoimmunkrankheit nicht nur die bekannten unerwünschten Immunnebenwirkungen auslösen, sondern auch einen Schub der Autoimmunerkrankung. Wie damit umzugehen ist, erläuterte Professor Dr. Xin Gao vom Massachusetts General Hospital, Boston, anhand des Falles einer 60-jährigen Patientin mit Nierenzellkarzinom (RCC) (1).

Die Frau litt seit vielen Jahren unter einer seronegativen rheumatoiden Arthritis (RA), die unter einer Behandlung mit Diclofenac und Hydroxychloroquin stabil war. Da das RCC nicht metastasiert zu sein schien, wurde es zunächst reseziert, berichtete der Referent. Es zeigte sich eine klarzellige Histologie ohne sarkomatöse oder rhabdoide Anteile.

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